Indirekt Grillen – die gesündere Alternative

Neben dem typischen und landesweit bekannten direkten Grillen schauen Gesundheitsbewusste immer mehr auf die gesünderen Alternativen, das indirekte Grillen und das Smoken (Link). Beim indirekten Grillen liegen die Temperaturen zwischen 130 und 220°C. Die Hitzequelle befindet sich dabei nicht unmittelbar unter dem Grillgut, sondern entweder neben dem Grillgut oder seitlich darunter. Es wird also nicht direkt bestrahlt, sondern indirekt über den Deckel und die Seitenwände des Grills. Eigenen tun sich für diese Methode geschlossene Grills, z.B. Smoker Grills, Kugelgrills, aber auch Gasgrills.

Vor allem größere Fleischstücke wie ganze Hähnchen, Putenkeulen oder ein Braten von Rind oder Schwein werden mit dieser schonenden Garmethode zubereitet. Die großen Fleischstücke benötigen dabei meist zwischen 45 und 90 Minuten um gar zu werden. An folgenden Richtwerten könnt ihr euch dabei orientieren:

  • Ganzes Hähnchen 55 bis 85 Minuten
  • Hähnchenschenkel 45 Minuten
  • Putenkeule 60 Minuten
  • Schweinebraten 60 bis 80 Minuten
  • Rinderbraten 60 bis 90 Minuten

Die angegebenen Zeiten variieren natürlich mit der Größe des zu garenden Fleischstücks. Am besten arbeitet man mit einem Fleischthermometer (Link), um die Kerntemperatur direkt zu messen. Die verschiedenen Fleischarten sind bei unterschiedlichen Temperaturen gar, wobei nebenstehende Werte bei der Orientierung helfen können:

  • Schwein 70-80°C
  • Geflügel 80-90°C
  • Rind (Steak, Filet, Lende), medium 60-65°C
  • Rind, gar 80-90°C
  • Wild 75°C
  • Lamm 70-80°C
  • Fisch ca. 65°C

Unterschiede zum direkten Grillen

Beim indirekten Grillen wird eine mit Wasser gefüllte Abtropfschale unter dem Grillgut platziert. Diese fängt zum einen Fett auf und zum anderen entsteht durch die Hitze Wasserdampf, der das Fleisch oder den Fisch besonders saftig werden lässt. Durch diese Vorrichtung entsteht auch der gesundheitliche Vorteil gegenüber dem direkten Grillen, denn so es ist nicht möglich das Fett in die Glut tropft und eine gesundheitsschädliche Reaktion auslöst.

Im Gegensatz zum direkten Grillen bildet sich beim indirekten Grillen keine aromatische Kruste um das Fleisch. Da diese jedoch besonders schmackhaft ist, wird das Fleisch zu Beginn oft für wenige Minuten direkt bei heißer Temperatur gegrillt und anschließend indirekt weitergegart.

Die Garzeit beim indirekten Grillen ist wesentlich länger als beim direkten Grillen. Daher wird Fleisch vor dem indirekten Grillen oft mariniert, denn durch die lange Gardauer kann das Aroma das Fleisch richtig durchziehen und besonders schmackhaft machen.